Dienstag 12. September
Wanderung zur Bärenhöhle (Wandergruppe 2)
Die Wandergruppe 2 brach mit Wanderführer Werner Ruckwied um 9:30 Uhr mit 38 Teilnehmern zur ca. 10 Kilometer langen Wanderung auf. Dabei waren auch 3 aus Ulm angereiste Jumeleure. Zunächst ging es von der Sonnenmatte bergab und dann durch den Ort Erpfingen bis zum Rathaus bzw. Haus des Gastes.
Aus dem Ort hinaus wanderten wir bergan auf einem asphaltierten Weg, der auf der Sonnenseite mit Büschen bewachsen war, so dass wir noch im Schatten liefen. Wer wollte, konnte eine Anhöhe erklimmen, um eine schöne Fernsicht zu genießen. Später kamen wir an einem großen Sonnenblumenfeld vorbei. Von dort aus sah man schon den oberen Teil eines großen Riesenrads, das zum Freizeitpark Traumland neben der Bärenhöhle gehört. Nun ging es auf einem Weg durch Felder bergab und schließlich auf einem Waldweg hoch zur Bärenhöhle. Diese Höhle ist eine Tropfsteinhöhle, die ihren Namen den zahlreichen Skeletten von Höhlenbären verdankt, die in ihr gefunden wurden. Viele der teilnehmenden Wanderer besichtigten die Höhle, in der auch etliche Schädel und Knochen sowie ein restauriertes Bärenskelett zu sehen sind. Da in der Höhle eine Temperatur von 8 bis 10° herrscht, musste man sich warm anziehen. Für unsere Mittagspause konnten wir uns auf zahlreichen Bänken oder auf dem Pausenplätzle am Kiosk niederlassen. Am Nachmittag ging es auf einem anderen Weg zurück nach Erpfingen. Wir kamen in der schwülen Luft und ohne Schatten ganz schön ins Schwitzen. Ehe wir wieder zur Sonnenmatte hochliefen, legten wir im Café Möck noch eine Pause ein. Begehrt war hier die Schwarzwälder Kirschtorte, die aber leider nicht für alle reichte. Gertrud aus Stuttgart spendierte dem enttäuschten Philippe aus Lille ihr Tortenstück, das er dankbar entgegennahm. Unterdessen wurde der Himmel immer dunkler und es war auch schon das Grollen des Donners zu hören. Beim Eintreffen der Radgruppe 2 am Café Möck verließen die meisten Wanderer das Café, weil sie noch trocken auf der Sonnenmatte ankommen wollten.
Irmi Corbet
Wandern zum Schloss Lichtenstein (Wandergruppe 1)
War das schon ein schlechtes Omen, dass der Bus, der uns zum Ausgangspunkt unserer Wanderung bringen sollte, aus der verkehrten Richtung anfuhr? Als wir an der Haltestelle Ruoffseck ankamen, war unsere Gruppe von 18 Leuten mit unserem Wanderführer Werner Schmid jedenfalls noch vollständig. Durch schattige Waldwege führte uns Werner zunächst zum baumlosen Wackerstein mit einem großartigen Ausblick auf die tief unter uns liegende Landschaft. Allerdings brannte die Sonne heiß vom Himmel herunter und wir flüchteten zurück in den schattigen Wald. Nach einer kurzen Pause an der Nebelhöhle kamen wir an eine Fahrstraße mit einem Wegweiser zum Schloss Lichtenstein.
Und da passierte das erste Missgeschick. Eine 4 Personen starke Vorhut wählte den Fahrweg als direkten Weg zum Schloss in der prallen Sonne. Der Rest unter Werners Leitung überquerte den Fahrweg, um über einen zwar längeren aber schattigen Wanderweg das Schloss zu erreichen. Frank aber schwankte so lange, welcher Gruppe er sich nun anschließen sollte, dass er den Anschluss an beide Gruppen verpasste und sich schließlich entschied, zu Fuß zum Feriendorf zurückzukehren.
Für die Hauptgruppe unter Werners Führung gab es bald eine sportliche Einlage in Form mehrerer Baumstämme, die quer über dem Weg lagen. Schließlich angekommen auf dem Gießstein, genossen wir die Aussicht, packten unsere Mittagsbrote aus und Jean- François machte ein Gruppenfoto, ehe wir die Wanderung fortsetzten.
Als das Schloss fast schon in Sichtweite war, kamen uns die vier Separatisten entgegen, die inzwischen das Schloss besichtigt hatten und erst da bemerkten wir das Fehlen von Frank. Und uns wurde auch klar, dass wir den geplanten frühen Bus nur erreichen konnten, wenn wir auf das Schloss verzichten würden.
So teilte sich die Gruppe erneut. Georg, der unbedingt den frühen Bus erreichen wollte, machte sich mit drei von der Mittagshitze müden Mitwanderern gleich auf den Weg zur Bushaltestelle.
Auch 3 aus der „Separatistengruppe machten sich auf den Rückweg, wählten aber den Wanderweg durch den Wald hin zum anvisierten Treffpunkt Nebelhöhle.
Die Kerngruppe mit Werner stieg die letzte Anhöhe hinauf zum Schloss. Da man den nächsten Bus kriegen wollte, blieb nur Zeit für einen Rundgang um das Schloss herum und natürlich das Gruppenfoto mit der Kamera von Jean-François und dem Schloss im Hintergrund, ehe man sich, diesmal über den Fahrweg, auf den Rückweg machte.
Es war erst beim Einbiegen in den Waldweg Richtung Nebelhöhle, dass wir bemerkten, schon wieder jemand verloren zu haben, nämlich Gudrun, die sich zwecks Postkartenkauf von der Gruppe entfernt hatte, dann in die andere Richtung zum Parkplatz abgebogen war, aber von dort doch auf abenteuerliche Weise zurück zum Feriendorf fand.
Während sich am Himmel langsam drohende Unwetter zusammenbrauten, füllte die Gruppe von Werner ihre verdunsteten Körpersäfte beim Restaurant an der Nebelhöhle wieder auf und machte sich dann auf den Weg zur nächstgelegenen Bushaltestelle. Und die „Separatisten“? Nach einigen Irrungen und Wirrungen und mehreren Telefonaten fanden auch sie einen Bus, der sie zurück zum Feriendorf brachte. Nach dem Motto: „Alle Wege führen zur Sonnenmatte“, war am Ende die ganze Gruppe rechtzeitig zum Abendessen. vollzählig im Feriendorf eingetroffen und wer immer treu bei der Gruppe geblieben und den Anweisungen von Werner, dem Wanderführer gefolgt ist, hat bei dieser Höhenwanderung teils im Gänsemarsch auf schmalen Pfaden entlang des Albtraufs mit überraschenden Ausblicken weit ins Land - ins Neckartal mit Reutlingen und im Hintergrund der Landeshauptstadt Stuttgart einen abwechslungsreichen, erholsamen und stressfreien Wandertag erlebt.
Alfred Corbet
Donnerstag 14. September
Wanderung zu den Windrädern auf dem Himmelberg (Wandergruppe 2)
Die Wandergruppe 2 mit Wanderführer Werner Ruckwied brach heute mit 31 Teilnehmern ebenfalls um 9:30 Uhr von der Sonnenmatte zur ca. 9 km langen Wanderung auf. Zunächst ging es wieder von der Sonnenmatte bergab. Heute waren die Temperaturen zum Wandern angenehmer. Wir passierten den Hochseilgarten und die Sommer-Bobbahn. Auf dem Grenzgängerweg, der rund 200 Jahre lang die Territorien von Württemberg und Preußen voneinander trennte, wanderten wir weiter und kamen an der Sommerkirchhöhle, einer Grillstelle und der Lauchertquelle vorbei. Um 11 Uhr schrillten plötzlich mehrere Smartphones, auch die unserer ausländischen Mitwanderer, weil heute ein Probewarntag stattfand. Inzwischen waren wir am Waldweg oberhalb von Melchingen angekommen. Dieser Waldweg war nicht von den Stürmen in der letzten Zeit verschont geblieben. Es galt mehrere Baumstämme, Äste und Zweige zu überwinden bzw. zu umgehen, bis wir an Bänken und Tischen für die Mittagsrast ankamen. Nach der Pause schloss sich eine Runde um die 3 Windräder auf dem Himmelberg an. Zurück zur Sonnenmatte ging es um den Rossberg, vorbei an der Jugendherberge zum oberen Eingang des Feriendorfs.
Irmi Corbet
Wanderung zum Bolberg (Wandergruppe 1)
Einige Wanderer hatten die Gruppe gewechselt und Wanderführer Werner Schmid zählte diesmal 19 Teilnehmer. Wieder fuhren wir von der Haltestelle „Sonnenmatte“ los, und zwar nach Genkingen. Nach dem Überqueren der Wasserscheide Rhein-Donau stand zwar als erstes der Rossberg auf dem Wanderplan. Aber den ließen wir rechts liegen und peilten stattdessen den Bolberg direkt an. Schon bald stießen wir auf den ersten von zahlreichen Bäumen an diesem Tag, die ein vorangegangener Sturm umgehauen hatte.
Auf dem Bolberg genossen wir Proviant und eine herrliche Aussicht ins obere Neckartal bis zum Schwarzwald, Tübingen und der Burg Hohenzollern und auf den Himmelberg. Wie bei der ersten Wanderung schien wieder die Sonne, doch waren die Temperaturen dieses Mal moderat. Und das passte, weil dieses Mal weit weniger Schatten zur Verfügung stand. Als wir durch Willmandingen kamen, widersetzte sich selbst die schwächste Mitwanderin hartnäckig dem freundlichen Angebot, mit dem Bus weiterzufahren, auch wenn sie danach gelegentlich einen halben Kilometer hinterherhing.
Auf dem Himmelberg mit seinen 3 Windrädern machten wir es uns unter dem Fauchen der Rotorblätter einer der Windräder im Gras bequem und genossen den Rundumblick über die Höhen der Schwäbischen Alb. Bei klarem Wetter kann man sogar die Berge der Schweiz erkennen An der Lauchertquelle vorbei ging es zur Burgruine Hohenmelchingen, wo ein deutscher Teilnehmer mit uns Verstecken spielte. Als unsere Suchtrupps unverrichteter Dinge zurückgekehrt waren, mussten wir ohne ihn weiterziehen. Ausgestreckt auf einer Bank fanden wir den Jungen später neben einem Abenteuerspielplatz wieder. Von da bis zum Feriendorf war es dann nur noch ein Katzensprung.
Georg Urbanski