vom 25.05.24 bis 01.06.24 organisiert von der Sektion Dresden
Am Anreisetag warteten die Organisatoren schon gespannt auf die Jumeleure der Dresdener Partnersektionen Strasbourg (Frankreich) und der Deutschschweiz sowie aus den befreundeten Sektionen Tessin, Braga, Regensburg und Berlin. Die Begrüßung und die Freude über das Wiedersehen waren dann riesig.
Insgesamt reisten 82 Gäste aus sieben Sektionen zu unserem Freundschaftstreffen auf Fehmarn. Dabei waren:
- 35 Jumeleure aus Strasbourg,
- 14 aus der Deutschschweiz,
- 4 aus dem schweizerischen Tessin,
- 6 aus Braga in Portugal,
- 2 aus Regensburg,
- 6 aus Berlin
- und 14 Jumeleure aus Dresden.
Besonders freuten wir uns, dass Peter Backes, der Präsident der Eurojumelages, unser Gast war.
In seiner Begrüßungsansprache informierte der Präsident der Sektion Dresden, Edgar Starck, über das umfangreiche Programm. Jeder Teilnehmer erhielt ein Programmheft und Informationsmaterial zu den geplanten Ausflügen.
Der schöne Hotelkomplex (erbaut vom berühmten dänischen Architekten Arne Jacobsen) direkt am Südstrand von Fehmarn bot gute Bedingungen für eine erholsame Woche. Alle Zimmer hatten Meerblick und waren groß und geräumig.
Unsere Ausflüge mit einem Bus aus Frankreich und einem angemieteten deutscher Bus sollten uns nun in den nächsten Tagen die Insel Fehmarn und Schleswig-Holstein näher bringen.
Fehmarn hat ein typisches Inselklima, so dass wir überwiegend schönes Wetter und Sonnenschein hatten. Einige Jumeleure wagten sogar ein Bad in der Ostsee bei 15 Grad Wassertemperatur, die meisten bevorzugten aber das zum Hotel gehörende Schwimmbad.
Auf unserer ersten Rundfahrt konnten wir bei Puttgarden den Bau des Fehmarnbelttunnels bestaunen, der Deutschland und Dänemark verbinden wird, wenn er 2029 fertig ist. Auf unserer Fährfahrt von Puttgarden über die Ostsee nach Rødby (DK) mit leckerer Erdbeertorte sahen wir, dass auch in Dänemark kräftig am Tunnel gebaut wird. Die Seefahrt wurde auch zu interessanten Gesprächen mit unseren in- und ausländischen Freunden genutzt.
Dass auch Schleswig-Holstein eine Schweiz hat, erstaunte besonders unsere Schweizer Jumeleure. Davon konnten sie sich und alle anderen Teilnehmer beim Ausflug in die schöne Holsteinische Schweiz überzeugen. Die kleinen Orte Eutin und Plön haben sehr imposante Schlösser und der Höhepunkt war die „5-Seenfahrt“ von Plön bis Malente.
Am Dieksee Malente wurde im „Bootshaus“ gut gespeist beim „Klönen, Eten und Drinken“ und Erinnerungsfotos im Bilderrahmen „geschossen“. Nun wissen auch alle, dass „Guten Tag“ hier „Moin“ heißt und „Moin, Moin“ schon überflüssiges Gesabbel ist.
Wer noch die Filme vom „Immenhof“ kannte, konnte anschließend den Originalfilmschauplatz besichtigen. Nicht nur die herrlichen Rosenstöcke werden in Erinnerung bleiben.
Ein Ausflug nach Lübeck fand leider bei Regenwetter statt. Aber auch mit Regenschirm wurden das Holstentor, die alten Salzspeicher, die lauschigen Durchgänge, das prächtige Rathaus, das Buddenbrookhaus, das Heiligen-Geist-Hospital und natürlich der Werksverkauf vom Lübecker Marzipan bewundert. Die beiden Stadtführerinnen waren froh, ihr Französisch wieder mal auffrischen zu können. Nachmittags, bei Sonnenschein, spazierten wir am Strand von Travemünde. Dabei interessierte vor allem die nahe Grenze zur ehemaligen DDR.
Auch in Kiel war uns das Wetter nicht besonders hold. Wir besuchten den Terminal des Norwegenkais mit sehr guten Erläuterungen durch den Stadtführer, insbesondere zu den missglückten Brückenkonstruktionen über die Kieler Förde, sahen den Schwedenkai und viele andere Kieler Sehenswürdigkeiten aus dem Bus.
Anschließend konnten wir ohne Regen in Laboe das U-Boot erkunden und das Marineehrenmal besuchen. Zu unser aller Erstaunen kroch auch unser ältester Jumeleur aus Frankreich (92) durch das U-Boot, weil es ihn sehr interessierte, unter welchen Bedingungen die Besatzung arbeiten musste.
Nachdenklich stimmte es alle, dass im Krieg von 1939 bis 1945 hundertzwanzigtausend Seefahrer auf den Meeren ihr Leben lassen mussten, darunter 30.000 U-Bootfahrer. Umso wichtiger sind heute die Völkerverständigung und ein friedliches Europa. Die Jumelages kann dazu einen wichtigen Beitrag leisten.
Zur Erholung von den vielen neuen Eindrücken hatten wir nun einen freien Tag zum Baden, für Strandspaziergänge, bei denen uns besonders die vielen Kaninchen in den Dünen erheiterten, und zur Rundfahrt mit der Bimmelbahn. Mancher ließ es sich auch nur bei Waffel und Kaffee auf der Hotelterrasse gut gehen.
Ein weiterer Tag „Fehmarn individuell“ wurde genutzt zum Ausflug zur Fehmarnsundbrücke, nach Burg mit dem Museum der Brückekünstler, zum Aussichtsturm Utkieker, zum Hafen Orth, dem Flügger Leuchtturm und dem Ostseebad Heiligenhafen mit seiner außergewöhnlichen Seebrücke.
Viel zu schnell war die schöne Begegnungswoche vergangen. Am Festabend dankte der Präsident der Sektion Dresden allen, die an der Vorbereitung und Durchführung des Treffens mitgearbeitet haben. Das Treffen war seit 3 Jahren durch Corona immer wieder verschoben worden. Umso erfreulicher war es, dass mit der Teilnahme und dem Beitrag jedes Einzelnen am Gelingen dieses Treffens, alle zusammen bewiesen haben, dass die Idee der Jumelages lebt.
Seit 1990, also seit 34 Jahren, können die Dresdner Jumeleure an der Verwirklichung dieser Ideen teilhaben. Seit 1993 verbinden die Sektion Dresden mit der Sektion Strasbourg und seit 1994 mit der Sektion Deutschschweiz sehr aktive partnerschaftliche Beziehungen. In diesen Jahren haben alle sehr viel von der Jumelages profitiert. Es gab unvergessliche Erlebnisse bei den Internationalen Treffen und den Begegnungen mit allen Jumeleuren. Das Treffen auf der Insel Fehmarn war ein wichtiger Baustein dazu.
Ursula Starck, Sektion Dresden