Ich freute mich sehr, als ich von dem Französisch-Sprachkurs in Narbonne erfuhr, den Marie-Hélène für die Eurojumelages organisierte.
Zum einen kannte ich diese Gegend Frankreichs noch nicht und zum anderen freute ich mich auf ein Wiedersehen mit vielen alten und neuen Freunden …. und ich wurde nicht enttäuscht.
Es war leider eine lange Fahrt mit vielen Staus von Essen nach Narbonne. Aber als Annelies und ich endlich im AVEA Narbonne Plage in der Region Okzitanien ankamen, war alles perfekt vorbereitet.
Es herrschte strahlender Sonnenschein und noch vor dem Auspacken trafen wir schon die ersten Jumeleure auf dem großen Platz vor der Rezeption.
Beim Bezug der Zimmer erlebten wir den ersten AHA-Effekt: Die tolle Aussicht auf den Badeort Narbonne Plage und das Mittelmeer.
Am Sonntag besuchten wir gemeinsam die Stadt Narbonne. Narbonne wurde von römischen Legionären gegründet und lag an der Kreuzung zweier Römerstraßen. Davon ist heute nur noch ein Bogen der Brücke über den Fluss Canal Robine und ein freigelegtes Stück Straßenpflaster zu sehen. Aber auch die heutige Stadt hat einiges zu bieten. Wir besuchten eine der schönsten Markthallen Frankreichs, die Kathedrale, den ehemaligen Palast des Erzbischofs (heute das Rathaus) und wanderten unter uralten Platanen entlang des Robine-Kanals.
Den Nachmittag nutzten einige Teilnehmer für ein Sonnenbad am breiten Sandstrand.
Von Montag bis Freitag fand vormittags der Sprachkurs statt. Die Klassen mit verschiedenen Niveaus wurden von Jacques, Pierre-Yves und Anna unterrichtet.
Das Nachmittagsprogramm war von Marie-Helene in die Umgebung von Narbonne organisiert.
Der Ausflug am Montagnachmittag führte uns nach Somail. Wir genossen eine gemütliche Schiffstour auf dem Canal du Midi, besuchten ein Weingut und ein beeindruckendes Buchgeschäft mit tausenden Büchern aus zweiter Hand.
Am Dienstag führte der Ausflug in den benachbarten Ort Gruissan mit seinem alten Stadtbild, seiner Burgruine und einer Saline.
Der Aufstieg zur Burg war bei der Hitze ziemlich schweißtreibend, aber die Aussicht war grandios.
Anschließend folgte eine Führung durch die Meersalz-Saline der Stadt.
Zu guter Letzt besichtigten wir noch ein ungewöhnliches Feriendorf. Die Häuser stehen auf Stelzen, weil früher im Winter regelmäßig das Meer durch die Straßen spülte. Heute hat man einen Meerdeich gebaut, sodass auch die Erdgeschosse genutzt werden können.
Der Mittwochnachmittag stand zur freien Verfügung. Der geplante Ausflug in das La-Clape-Massiv musste entfallen. Das Gebiet war wegen der Waldbrandgefahr von den Behörden gesperrt worden.
Der letzte Ausflug am Donnerstag hatte die Abtei Fontefroide zum Ziel. Die Abtei – die drittgrößte in Frankreich - hat eine sehr lange Geschichte und ist von einer imposanten Landschaft umgeben.
Heute ist die Abtei im Privatbesitz. Die Gebäude sollten um 1900 nach Amerika verkauft werden. Aber ein reicher Narbonneser Bürger erhielt den Zuschlag und erhielt damit dieses Kulturdenkmal am Originalstandort.
Freitagmittag endete unser Kurs und wir fuhren um viele schöne gemeinsame Erfahrungen, der Erinnerung an viele nette Abende und mit besseren Französischsprachkenntnissen nach Hause.
Wir hoffen, dass wir uns im nächsten Jahr wiedersehen.
Ich möchte nicht schließen, ohne mich bei den Organisatoren herzlich für die viele Vorarbeit und die wunderbare gemeinsame Zeit zu bedanken.
Auch dem sehr freundlichen, jederzeit hilfsbereiten Personal der AVEA-Residenz gilt mein Dank. Ebenso hat der Küchenchef hat ein dickes Lob verdient. Die Essensauswahl war nach bester provinzialer Art.
Vielen Dank
Wolfgang Radermacher aus Essen - Sektion Bochum/Dortmund