2021: In der Sonne von Benidorm
Vom 7. – 13. November 2021 fanden in Benidorm zwei Veranstaltungen der Eurojumelages mit insgesamt 56 Teilnehmern statt: Die Veranstaltung „In der Sonne von Benidorm“ und der erste Spanischkurs seit der Corona-Pandemie.
Parallel fand der jährliche Kongress der Asociaciones de Personas Mayores mit ca. 350 Teilnehmern statt. Die Gruppe Mayores de Telefónica de Valencia und die Jumelages AHET Valencia hatten das Wochenprogramm mit mehreren Tagesoptionen erstellt. Der Sprachkurs (29 Teilnehmer) fand von Montag bis Freitag – außer am Donnerstag – von 9:00 Uhr bis 13:00 Uhr statt. Es wurde auf 3 Niveaus unterrichtet: Anfänger, intermediär, Fortgeschrittene. Die 27 Nicht-Sprachkursler gestalteten ihren Tag selbst bzw. nahmen an den angebotenen Optionen teil. Bei den Mahlzeiten im gut klimatisierten Speisesaal und abends in der Bar trafen sich die europäischen Jumeleure aus Deutschland, Frankreich, Italien, Polen und Spanien, um sich auszutauschen.
Im Folgenden schildern wir, wie wir die Tage als Nichtsprachkurs-Teilnehmer erlebt haben.
Samstag 6. November
Am Frankfurter Flughafen trafen wir schon einen Tag vor Beginn der beiden Veranstaltungen auf fast alle deutschen Teilnehmer. Während des Flugs nach Alicante versorgte uns Lufthansa mit einem Händedesinfektionstuch, einer 0,25 l Flasche Wasser und 4 Rippen Schokolade. Am Flughafen in Alicante mussten wir zunächst unser vorgeschriebenes Gesundheitsdokument vorlegen, ehe wir am Gepäckband auf unsere Koffer warteten. Danach fuhr die ganze Gruppe mit dem Linienbus nach Benidorm und anschließend in Taxis zu unserem Hotel „Melia“ am Stadtrand. Einer von 4 Aufzügen brachte uns zu unserm Zimmer auf der 19. Etage. Von dort hatten wir einen wunderschönen Blick auf die vielen Hochhäuser Richtung Meer bzw. auf die umgebenden Berge. Am Abend trafen wir auf andere europäische Freunde, die ebenfalls schon einen Tag früher angereist waren.
Sonntag 7. November
Wir hatten den ganzen Tag zur freien Verfügung. Der Himmel war strahlend blau, die Temperaturen angenehm warm. So unternahmen wir einen Spaziergang auf der Strandpromenade der Playa Levante bis zum Mirador Punta Canfali, einer herrlichen Aussichtsplattform auf einer Landspitze, die die Küste von Benidorm in zwei Teile untergliedert. Sie ist auch als Balkon des Mittelmeeres bekannt. Der Rückweg führte uns dann zunächst durch die Altstadtgassen und dann an den Hochhäusern vorbei wieder zum Hotel. Am späten Nachmittag stattete uns Antonia Monedero, die Vorsitzende der Sektion Valencia, mit Informationsmaterial und einem kleinen bunten Rucksack aus. In einem großen Saal des Hotels wurde anschließend das Programm erläutert und wir sahen wir immer mehr Freunde, die wir von anderen Sprachkursen in Spanien kannten.
Montag 8. November
Zusammen mit unseren polnisch-französischen Freunden, Basia und Yann, die mit dem Auto angereist waren, unternahmen wir einen Ausflug in die Region. Als Erstes besuchten wir den Küstenort Villajoyosa mit seinen farbenprächtigen Häusern an. Dann ging die Fahrt weiter nach Alicante, wo wir mitten in der Altstadt in einem Parkhaus parkten. Zunächst besichtigten wir die festungsartige Konkathedrale im Herzen der Stadt, dann die Innenräume des Rathauses, unter anderem geschmückt mit vielen Porträts ehemaliger Bürgermeister. Anschließend schlenderten wir über die Esplanade, auf der wir auch picknickten. Am Nachmittag fuhren wir dann in die Berge zu den Höhlen von Canelobre. Leider stellte sich vor Ort heraus, dass die Höhlen montags geschlossen sind. Stattdessen sind wir dann in der wunderschönen Gegend spazieren gegangen und haben Kletterern an einer imposanten Felswand zugeschaut. Zum Chorgesang der Gruppe TELECOR waren wir wieder rechtzeitig im Hotel zurück.
Dienstag 9. November
Heute entschieden wir uns für eine Wanderung in die Berge östlich von Benidorm zum Mirador de la Cruz im Naturpark der Serra Gelada auf 217 m über dem Meerespiegel gelegen. Es ging steil bergan und nach vielen Kehren hatten wir das Kreuz erreicht, das ein frommer Mönch ganz allein hochgeschleppt haben soll. Von dort bot sich uns ein herrlicher Panoramablick auf die Skyline von Benidorm. Am Nachmittag erkundeten wir die Gegend nördlich des Hotels und konnten dabei auch unserem Hobby Geocaching nachgehen. So waren wir nicht weit entfernt vom Centro Social La Torreta, in dem um 17:00 Uhr RONDALLA DE SAX, ein großer Chor, begleitet von Gitarren- und Mandolinenspielern viele bekannte Lieder sang.
Mittwoch 10. November
Ein Reisebus brachte uns zusammen mit anderen Jumeleuren und Teilnehmern des Kongresses nach Guadalest im Hinterland von Benidorm. Der malerische Ort liegt auf einer Anhöhe (586 m) über dem Tal des Rio Guadalest, der hier zu einem See gestaut ist. Leider war das Wetter heute trüb und grau und die Temperaturen natürlich niedriger als am Meer. Ab und zu regnete es leicht. Aber richtig angezogen ist, konnten wir trotzdem den schönen Ort gut genießen. Vom Busparkplatz marschierten wir durch die Neustadt. Bald war die Treppe zur Altstadt mit Blick auf den Glockenturm erreicht. Dann mussten wir nur noch durch einen Tunnel gehen und schon waren wir in der Altstadt und konnten auf vielen Stufen zur Burgruine auf dem Burgfelsen hochsteigen. Bevor der Reisebus uns wieder nach Benidorm brachte, schauten wir uns noch die kunsthandwerklichen Produkte der kleinen Geschäfte des Ortes an. Während der Nachmittagsveranstaltung der Gruppe TELETEATRE bekam Peter Backes, der Vorsitzende der Eurojumelages, die Gelegenheit, seine vorbereitete Rede auf Englisch vorzutragen, die Irmi auf Spanisch wiedergab. Auch der Generalsekretär der Eurojumelages, Pierre-Yves Videlot konnte kurz die Eurojumelages vorstellen.
Donnerstag 11. November
An der Exkursion nach Valencia mit dem Reisebus für die Jumeleure einschließlich der Sprachkursteilnehmer nahmen wir nicht teil, da wir Valencia gut kennen und erst kurz vor der Covid-Pandemie eine Woche lang dort waren. Stattdessen brachen wir zu Wanderungen durch den Naturpark Serra Gelada auf. Dieses Mal auf dem schön asphaltierten Wanderweg zwischen Meer und Gebirge bis zur Punta de Cavall mit dem Torre de Les Caletes. Nach dem Mittagessen und etwas Erholung brachen wir erneut auf, denn wir wollten auch mal die westliche Seite Benidorms jenseits der Punta Canfali kennenlernen. Zunächst kommt man am Hafen vorbei und läuft dann durch einen Palmenhain und gelangt schließlich zur Playa de Poniente, die ruhiger ist als die Playa de Levante. In diesem Teil von Benidorm gibt es einige ganz neue architektonisch interessante Wolkenkratzer. Nachdem wir auf dem Rückweg durch die engen Gassen der Altstadt gebummelt waren, entdeckten wir noch den Aigüera-Park mit 2 Amphitheatern. Insgesamt haben wir heute 21 km zu Fuß zurückgelegt.
Freitag 12. November
Mit 2 Reisebussen wurden Interessierte zum Strand von Albir gebracht, um von dort aus auf einem 2,5 km langen asphaltierten Weg zum Leuchtturm von Albir zu wandern. Wir waren mit von der Partie. Unterwegs hatte man eine tolle Aussicht auf die Küste. Informationstafeln in spanischer und englischer Sprache wiesen auf geologische Besonderheiten hin, wie Fossilien im Fels und eine ehemalige Ockermine. Am Leuchtturm selbst pfiff einem der Wind um die Ohren und es gab keine Toilette, so dass wir froh waren, auf dem gleichen Weg den Rückweg antreten zu können. Am Abend bekamen die Sprachkursteilnehmer von ihren Sprachlehrern ihre Diplome überreicht. Und wer wollte, konnte sich im Benidorm Palace zu später Stunde noch ein Spektakel ansehen.
Samstag 13. November
Der Flug nach Frankfurt war erst um 16:30 Uhr. So konnten wir unsere Koffer packen und den Tag ruhig angehen lassen. Um 12:00 Uhr traf sich die deutsche Gruppe bestehend aus 15 Personen und ein paar französische Jumeleure im Foyer des Hotels. Peter hatte einen Shuttlebus organisiert, sodass wir bequem zum Flughafen gelangten. Zum Glück durfte auch Monika mit zurückfliegen. Sie war am Abend zuvor schwer gestürzt und hatte die Nacht mit einer Schulterfraktur im nahegelegenen Krankenhaus verbracht.
Irmi & Alfred Corbet
Sektion Darmstadt
Deutschland