Freizeit in Białka Tatrzańska (Zakopane)
KarcmaVom 8. bis 15. März 2014 haben wir sieben deutsch-französische Jumeleure (4 Franzosen und 3 Deutsche) uns im Rahmen der Eurojumelages zu einer einwöchigen Freizeit in Białka Tatrzańska bei Zakopane getroffen.
Bei unserer Ankunft am Samstag haben uns die Jumeleure der Sektion Bielsko-Biała, Marian et Ula Fabian, Jerzy et Jola Nycz und andere einen sehr festlichen Abend bereitet, und wir hatten und viel zu erzählen.table
groupe

Bereits am Sonntag, dem 9. März, beginnen wir bei strahlend blauem Himmel die Gegend zu erkunden – unter der sachkundigen Führung von Basia (Barbara Praud), die uns zugleich als Übersetzerin zur Verfügung steht. Die französischen Teilnehmer kennen diesen Teil Polens schon etwas durch ihren Besuch der Partnersektion Lublin im Jahr 2013.
Um uns von dem Reisestress zu erholen, ist der Sonntagmorgen der Erkundung von Białka Tatrzańska vorbehalten: je nach persönlichem Bedürfnis einem Spaziergang bis zur Skipiste, dem Warmlaufen für den bevorstehenden Fotomarathon oder einem Treffen mit Marian Fabian, dem Eurojumelages-Präsidenten. Nachmittags machen wir uns dann auf nach Zakopane, einer hübschen, ganz typischen Stadt im regionalen Stil, die bekannt ist für ihre reich verzierten Holzhäuser mit besonders originellen Dächern. In der Hauptstraße (ulica Krupówki) mit ihren Boutiquen, Cafés und Restaurants informiert in dem Haus Nr. 10 das interessante Tatra-Museum über Ethnografie, Geschichte und Geografie.
Le penseurDirekt hinter der Kirche: dieser unglaubliche Friedhof Pęksowy Brzyzk mit seinen zahlreichen meisterhaften Holzskulpturen. Einzigartig in der christlichen Welt: immer wieder der sitzende Christus, in Anlehnung an den „Denker“ von Rodin, ein Motiv aus der polnischen Kunst. Eine Besonderheit in diesem „Polnischen Pantheon“, u. a. mit dem Grab von Stanisław Witkiewicz, sind auch die geschnitzten Holzkreuze.
Danach sind wir die Kapelle Herz Jesu in Jaszczurówka besuchen gehen, der ein Meisterwerk der örtlichen Architektur des Anfangs des XX. Jahrhunderts ist, das in der Mitte Wälder verloren ist.zakopane eglise
Beim Abendessen im Hotel genießen wir die köstlichen polnischen Spezialitäten.
Am Montag, dem 10. März, führt uns der Weg zum See Morskie Oko im Tatra-Nationalpark. Auf die angenehmste, wenn auch teuerste Weise fahren wir die ersten 8 km zum See: mit dem Pferdewagen. Herrlich die Sonne am blauen Himmel über dem weißen Schnee. Immerhin brauchen wir eine gute Stunde für die verschneite Strecke und um dann noch den letzten km zu Fuß bis zum See zurückzulegen.
Und dann die Überraschung ! 
Lac MoskieBei dem strahlend blauen Himmel erwarteten wir auch blaues Wasser … Aber NEIN, der See ist weiß, komplett zugefroren!!! Wir laufen darauf – traumhaft!
Der „Meeresauge“ genannte Morskie Oko ist der größte See eiszeitlichen Ursprungs des Tatra-Gebirges. Der Blick ist einfach herrlich, mit – im Hintergrund – dem Rysy mit einer Höhe von 2499 m. Kein Wunder, dass der See mit einer Ausdehnung von über 34 ha der meistbesuchte Naturpark Polens ist.
Am Dienstag, dem 11. März, geht ´s dann Richtung Dębno Podhalańskie zur Erzengel-Michael-Kirche. Die gotische Kirche zählt zum Weltkulturerbe und ist ein besonderes Meisterwerk der typisch kleinpolnischen Holzbauweise.
 
Debno eglise
Es folgt der Besuch der Ruinen des mittelalterlichen Schlosses in Czorsztyn. Dann das wunderbare Schloss Niedzica aus dem 16. Jahrhundert, polnischerseits an der polnisch-slowakischen Grenze im Nationalpark von Piénins am Dunajez gelegen.Chateau
Ein Spaziergang dem Fluss entlang, der auf 18 km die Grenze zwischen Polen und der Slowakei bildet, führt uns in die Slowakei – zu einem guten slowakischen Bier!!!
Und dann statten wir in Dursztyn Freunden von Basia und Yann einen Besuch ab. Tadeusz Kubuszek hat eine hervorragende Salatsuppe für uns vorbereitet und Marysia den „Bigos“, eine polnische Spezialität (Sauerkraut, das lange mit Schweine- oder Rindfleisch gekocht wird, mit Pilzen).
Mittwoch, 12. März. Nach der Besichtigung von Zakopane machen wir uns auf zur Pension der Familie Carlton, wo wir schon im September 2003 gewohnt hatten, und wir fahren mit der Seilbahn auf den Berg Gubałówka, hoch über Zakopane. Picknick auf der Terrasse und Spaziergang entlang den Verkaufsständen der Bergbewohner.
Ein besonderes Erlebnis: das Abendessen in dem urigen Restaurant "le Chata Zbójnicka“ in Zakopane: Begrüßung mit Schlägen auf die Kamingitter und indem ein Tablett zu Boden geworfen wird. Die Krawatten unserer Männer bleiben gleich dort, um zu den anderen Krawatten, BHs, Unterhosen usw. an die Decke gehängt zu werden.
Donnerstag, 13. März. Auf zu einem der größten Märkte der Region in Nowy Targ. Da gibt es alles: von Gemüse über Autoreifen und Kleider bis zu lebenden Tieren. Zurück geht es über Gliczarów Górny, um von dort aus den schönen Blick auf die Hohe Tatra zu genießen.
Nous rentrons ensuite par Gliczarów Górny, afin de profiter d’une très jolie vue sur les Hauts-Tatras.
Anschließend, je nach Lust und Laune, Thermenbesuch in Białka Tatrzańska oder Sauna. Entspannt kommen wir im Hotel an.
Freitag, 14. März. Das Dorf Chochołów, 17 km nordwestlich von Zakopane, wurde 1592 gegründet. Die Häuser, typisch für die Region, ganz aus Holz und ohne Nagel, ohne Schraube, gebaut. Für das Haus Nr. 24 wurde sogar nur ein einziger Baum verwendet.chocholow
Aufgrund der örtlichen Tradition werden die Häuser zweimal jährlich, an Ostern und an Fronleichnam, mit Wasser und Seife abgewaschen. Daher sehen sie alle wie neu aus.
Wir können den wunderbaren Arbeiten der Volkskunst aus Holz und Metall, der Glasmalerei und der Stickerei, für die Chochołów berühmt ist, nicht widerstehen. Und so kaufen wir beim Holzschnitzer Jan Zięder im Haus Nr. 28 ein.
Mit einer Kutsche fahren wir erneut durch den Tatra-Nationalpark an den lila leuchtenden Krokuswiesen vorbei, zu einer Verschnaufpause im Chochołowska Valley.crocus
Zum Abendessen im Hotel treffen wir Marian, Jerzy und Boguś, unsere Freunde aus de Bielsko-Biała, sowie Robert, der uns beim Abendessen musikalisch begleitet.
Samstag, 15. März. Nach dem Frühstück in Gesellschaft unserer polnischen Freunde verlassen wir diesen wunderbaren Ort bei grauem Himmel. Sogar der Himmel weint beim Auseinandergehen! Wir haben den Kopf voller Erinnerungen!!!
Aber noch ist unsere Reise nicht zu Ende. Basia hat noch weitere Besichtigungen vorgesehen: Das berühmteste Schloss Schlesiens Książ aus dem 13. Jahrhundert, bei Wałbrzych gelegen, und dann noch die zum Weltkulturerbe zählende Friedenskirche von Schweidnitz. Sie wurde von den Deutschen erbaut, vor dem Zweiten Weltkrieg, zu einer Zeit, als dieser Teil Polens noch zu Deutschland gehörte.
Nach dem letzten gemeinsamen Mittagessen trennen sich unsere Wege: Marylène, Berthold und Jacques fahren Richtung Deutschland, Basia, Yann, Edel und Sigi bleiben noch etwas in Polen.
Wir haben einen sehr schönen Urlaub verbracht, wir 7 Jumeleure, die schon lange eine wunderbare Freundschaft verbindet. Danke unserer Freundin Basia, die uns in diesen Tagen so viel vermittelt hat.
Geschrieben von Marylène, einer der sieben …