Eurojumelages war ihrer Zeit voraus

Genau vor 60 Jahren wurde das formale Fundament für die deutsch-französische Freundschaft gelegt.

Bereits drei Jahre früher haben ein Franzose und ein Deutscher, Alexandre Chappé und Hans Winkel, eine solche Freundschaft, die heutige Eurojumelages, auf den Weg gebracht, wie dem Bericht „Erinnerung an den 9. November 1959, der Geburtsstunde unserer Jumelagebewegung", zu entnehmen ist. So konnte die Eurojumelages ihr 60-jähriges Jubiläum 2019 bei der Generalversammlung in Hendaye feiern.

Nach jahrhundertelangen kriegerischen Auseinandersetzungen sehnten sich die Menschen nach Frieden und freundschaftlichen Beziehungen. Mit dem Élysée-Vertrag wurde dies Wirklichkeit.

Legendär war der Besuch vom französischen Staatspräsidenten Charles De Gaulle in Bonn.

Am Nachmittag des 4. September 1962 wendete sich de Gaulle mit einer Rede erstmals an die deutschen Bürgerinnen und Bürger. Vor etwa 20.000 bis 30.000 Menschen sprach er auf dem Bonner Marktplatz — zur Überraschung aller auf  Deutsch und ohne Redemanuskript. Der Franzose setzte damit ein Zeichen für seine besondere Verbundenheit zu Deutschland; seine Sprachkenntnisse sammelte er überwiegend während seiner deutschen Kriegsgefangenschaft während des Ersten Weltkrieges, in die er nach der Schlacht von Verdun 1916 geraten war.

In der Ansprache dankte de Gaulle dem „großen deutschen Volk“ für den herzlichen Empfang und versicherte, dass in den Herzen aller Französinnen und Franzosen, die in diesem Augenblick nach Bonn schauen würden, eine Welle der Freundschaft aufsteige. Seine Rede endete mit den Schlussworten:

„Es lebe Bonn!
Es lebe Deutschland!
Es lebe die deutsch-französische Freundschaft!“

Grußwort zu Weihnachten 2022

Liebe Freunde der Eurojumelages,

in der Zeit um Weihnachten und mit Blick auf das neue Jahr 2023 wächst bei uns die Sehnsucht nach Sicherheit und Frieden.

Auch das Jahr 2022 wird als Jahr der Krisen in die Geschichte eingehen.

Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine beendete nach 77 Jahren die längste Friedenszeit in Europa.

Aber auch die Corona-Pandemie mit ihren Folgen für das Gesundheitssystem ist nicht vorüber, der Klimawandel längst nicht bewältigt und Energieknappheit und Inflation bereiten vielen Menschen große Sorgen.

Lasst uns dennoch auch dankbar auf dieses Jahr zurückblicken, denn wir konnten wieder mehr Aktivitäten entfalten als in den von der Pandemie geprägten Jahren zuvor und viele schöne gemeinsame Momente in der Gemeinschaft der Eurojumelages erleben.

Wir konnten miteinander erleben wie bunt und vielfältig das Angebot „unserer“ Eurojumelages ist: Spanischsprachkurs in Girona, Französischsprachkurs in Lyon, Freundschaftswoche in Bukarest, Treffen in Fintel/Norddeutschland, Flusskreuzfahrt im Douro-Tal, Boule-Turnier in Straßburg, OSCAR in Val Joly/Ardennen, um nur einige Veranstaltungen zu nennen.

An dieser Stelle möchte ich allen Organisatorinnen und Organisatoren von Veranstaltungen, ob auf Länder- oder Sektionsebene, ganz herzlich für ihr Engagement danken. Danken möchte ich auch den zahlreichen Autorinnen und Autoren, die uns mit interessanten Berichten auf der Homepage die Traditionen und Bräuche ihrer Stadt/Region nähergebracht haben. Ein herzliches Dankeschön gilt ebenso unseren „Reportern“, die stets ausführliche Berichte über Veranstaltungen der Eurojumelages verfassen.

All die gemeinsamen Aktivitäten der Eurojumelages schaffen Verbundenheit.
So wird das europäische Verbundenheitsgefühl in der Eurojumelages seit mehr als 60 Jahren gelebt. Stärken wir dieses Verbundenheitsgefühl im neuen Jahr 2023.

Unser gemeinsames Ziel muss es sein, möglichst viele Menschen innerhalb Europas für die Idee der Eurojumelages – die europäische Völkerverständigung – zu begeistern. Der Ukraine Krieg führt uns täglich vor Augen, wie wichtig Völkerverständigung und Zusammenhalt sind. Eine starke Eurojumelages kann hierzu ihren Beitrag leisten.

Abschließend möchte ich es nicht versäumen, Euch schon jetzt auf das Veranstaltungsprogramm der Eurojumelages für das kommende Jahr hinzuweisen. Mein Tipp: Die Homepage der Eurojumelages immer fest im Blick behalten!

Ich wünsche Euch und Euren Familien ein frohes Weihnachtsfest und ein gutes, gesundes und hoffentlich friedvolles Jahr 2023.

Mit europäischen Weihnachtsgrüßen
Euer Peter Backes

Michel Morel, Präsident der UNJPT geehrt

Die Union Nationale des Jumelages Poste et Télécoms (der Verband in Frankreich) hat anlässlich ihrer Generalversammlung in Tregunc (Bretagne) im September 2022 ihrem Präsidenten Michel Morel die Goldmedaille der Jumelages verliehen.

Diese Zeremonie fand in Anwesenheit der Ehrenpräsidenten der UNJPT, Marie-Paule Richonnier und André Szypura statt und des Präsidenten der Eurojumelages, Peter Backes.

Michel Morel gehörte 1976 zu den Gründern der Sektion Jumelages de la Loire. Dort wurde er zum Verantwortlichen für die Beziehungen zu Deutschland. Er war 17 Jahre lang Vorsitzender dieses Vereins.

Er wurde 1996 auf der Generalversammlung in Hauteville-sur-Mer unter dem Vorsitz von Claude Giroux in den Vorstand der UNJPT gewählt.

Er ist der Initiator der Jakobswegstrecken; diese Wanderungen waren fünf Jahre lang ein großer Erfolg.

Von 2003 bis 2006 war er Generalsekretär der Union unter der Präsidentschaft von Marie-Paule Richonnier. 2006 wurde er seinerseits Präsident und steuert und leitet seitdem unsere edle und würdige Partnerschaftsbewegung.

Schließlich ist Michel Morel seit mehreren Jahren als Vizepräsident Vertreter der UNJPT bei Eurojumelages, dem europäischen Verband.

Die Goldmedaille, die ihm verliehen wurde, steht für 46 Jahre ehrenamtliche Arbeit in der Jumelgebewegung.

Liebe Freunde der Eurojumelages,

Ostern ist das Fest der Hoffnung, der Hoffnung auf Frieden.

 Die schlimmen Ereignisse in der Ukraine -im Herzen Europas- lassen die Corona-Krise in den Hintergrund rücken, obwohl diese noch nicht überwunden ist.
Die uns täglich vor Augen geführten schrecklichen Bilder der Zerstörung in der Ukraine und das entsetzliche Leid der ukrainischen Bevölkerung verursacht durch einen brutalen, menschenverachtenden Angriffskrieg bewegen uns alle tief.
Viele ukrainische Menschen sind auf der Flucht und sehen sich einer ungewissen Zukunft gegenüber.
Gerade hier zeigt sich eine große Solidarität der europäischen Länder, insbesondere von Polen und Rumänien mit den geflüchteten Menschen. Das ist gelebte Völkerverständigung!
So ist es heute wichtiger denn je, sich aktiv für die Idee der Eurojumelages einzusetzen:
„Bauen wollen wir gemeinsam an Europas Friedenshaus. Die Idee, die uns verbindet, drückt in Eurojumelages sich aus.“ (Hymne)
An dieser Stelle möchte ich alle Freunde der Eurojumelages nochmals auf unser interessantes und umfangreiches Programm 2022 hinweisen und würde mich sehr freuen, wenn möglichst viele Jumeleure das Angebot wahrnehmen und an den Veranstaltungen teilnehmen.
Den Organisatoren danke ich sehr herzlich dafür, dass sie die Veranstaltungen stets mit großem Engagement durchführen und diese immer wieder zum Erlebnis für die Teilnehmer werden lassen.

Im Namen des Verwaltungsrates wünsche ich Euch allen ein frohes und gesegnetes Osterfest.
Bleibt gesund!

Euer Peter Backes